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02. Februar 2009 Maggie ist angekommen..
Seit fast vier Monaten antworte ich ihr auf ihre Fragen:
"Ja, Prinzessin, wir werden die beste Familie für dich finden.. "
- liebe Menschen, die dich so sehen, wie du bist, dich so annehmen,
mit allem Wenn's und Aber's, mit deinen wunderbaren Eigenschaften und deinen Handicaps
- mit einem ebenerdigen Zuhause, damit du mit deinen kaputten Hüften und deinem wenigen Atemvolumen nicht mehr soviel die Treppen hochspringen, hüpfen und klettern musst
- einem guten Tierarzt ganz in der Nähe, der im Notfall Tag und Nacht für dich da ist
- Wiesen, Feldern und Wäldern ganz in der Nähe, damit du jeden Tag schnüffeln, rennen, Zeitung lesen kannst
- Hundegefährten, mit denen du dich unterhalten kannst
- und abends ganz viele Streicheleinheiten, damit du gut in den Schlaf kommst....
Niemand wollte sie.
Eine ältere, spanische, ausgemusterte Hündin, vielleicht schreckten die Menschen Worte wie "Herzinsuffizienz" "schwerste HD" ab, vielleicht trauten sich viele die Verantwortung nicht zu, die dieses zarte, sanfte Hundewesen mit sich bringt.
In ihrem Pflegestellentagebuch habe ich als ihr ehemaliges Pflegefrauchen nie ein Blatt vor den Mund genommen und ehrlich berichtet, was Maggie fordert... aber ich habe auch immer berichtet, was sie gibt: Uneingeschränkte Treue, Hingabe, Zuneigung und Liebe.
Manchmal braucht eine Entscheidung länger, um zu reifen...
Sicher habe ich am Anfang gezweifelt... Cleo war noch nicht lange tot, ist der dritte "feste" Hundeplatz in meinem Herzen noch besetzt? Würde, könnte ich Maggie gerecht werden? Ihr das geben können, was sie braucht?
Letztendlich war sie selbst es, die mir jeden Tag aufs Neue sagt... sie fühlt sich wohl hier, bei uns, zwar mit Treppen, aber mit zwei verrückten Retrieverinnen, die sie anstandslos in ihre Mitte aufgenommen haben. Die morgens die Erste ist, die mir leise schwanzwedelnd, mit verstrubbelten Schlafohren "Guten Morgen" sagt, und abends die letzte, die mir "Gute Nacht" sagt, wenn Lisa und Nell schon lange träumen. Die, die immer schaut, wo ich bin, stets an meiner Seite, neugierig beim Wäschemachen, Kochen oder Zeitunglesen, Maggie hat immer einen Blick auf mich, wartend, das ich sie anspreche. Sie, die halbschlafend abends im Dunkel mit der Rute auf die Decke klopft, wenn ich zur Tür hereinkomme und automatisch das rechte Beinchen hochknickt, um geknuddelt zu werden, wenn ich mich ihr nähere.
Schon lange hat sie sich mit ihrem sanften zutraulichen, verschmusten Wesen in unsere Herzen geschmuggelt und ich freu mich heute sehr, sie nun auch offiziell als unser neues Familienmitglied vorstellen zu dürfen!
An dieser Stelle ein herzliches, liebes Dankeschön an den Vorstand von Hundepfoten in Not e.V. www.hundepfoten-in-not.de und an allererster Stelle an Liane, Maggies Vermittlerin, dass ihr alle mir voller Vertrauen Maggie für den Rest ihres hoffentlich noch langen Lebens übergeben habt.
Ich hoffe, ich werde ihr auch künftig gerecht werden und ihr all das geben können, was sie braucht, verdient hat und haben muss!
Ich hoffe, Maggie wird bei uns noch ein paar gute, einigermaßen beschwerdefreie und fröhliche Jahre verbringen dürfen.
Zuletzt danke ich einem Wesen ganz besonders dafür, daß Maggie bei uns gelandet ist.. meinem kleinen Mädchen, das ganz sicher ihre Pfötchen im Spiel hatte.. meinem Cleolinchen!
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